KURZ
Volleyball ist eine Sportart, bei der sich 2 Teams mit je 6 Spielern auf einem durch ein Netz (2,43 Meter bei den Männern, 2,24 Meter bei den Frauen hoch) geteilten Spielfeld gegenüberstehen. Der Ball wird (kann) mit allen Körperteilen gespielt (werden).
Hallen-Volleyball-Regelgrundlagen - Unterschiede zum Beach-Volleyball
Rückschlagspiel für zwei Mannschaften zu je sechs Spielern, bei dem ein mit Luft gefüllter Ball mit den Händen über ein Netz gespielt wird. Ziel des Spieles ist es, Punkte zu erzielen, indem man den Ball so über das Netz schlägt, dass ihn die gegnerische Mannschaft nicht regelgerecht zurückspielen kann. Volleyball zählt zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Mannschaftssportarten der Welt, sowohl als Leistungs- als auch als Freizeitsport.
Zu den sechs Spielern einer Volleyballmannschaft gehören drei Angreifer, die in der Nähe des Netzes stehen, und drei Rückraumspieler. Der Spieler, der bei der Aufgabe den Ball ins Spiel bringt, steht hinter der Grundlinie; nach einer Regeländerung in jüngerer Zeit darf er die gesamte Grundlinie nutzen. Er wirft den Ball in die Luft und schlägt ihn mit der Hand oder der Faust über das Netz in die gegnerische Spielfeldhälfte. Bei der Aufgabe ist nur ein Versuch erlaubt. Im Verlauf des Spieles wird der Ball mit Händen, Fäusten, Unterarmen, Kopf oder anderen Körperteilen (auch mit den Füßen) so lange über das Netz geschlagen, bis es einer Mannschaft nicht gelingt, den Ball im Spiel zu halten und ihn den Regeln gemäß in die gegnerische Hälfte zurückzuspielen. Spätestens mit dem dritten Schlag muss der Ball über das Netz gespielt werden. Kein Spieler darf den Ball zweimal hintereinander schlagen. Der Ball darf nicht gefangen, gehalten oder getragen werden.
Ein Regelverstoß ist es, das Netz zu berühren oder die Spielfeldhälfte des Gegners zu betreten. Nach jedem Fehler erhält die gegnerische Mannschaft einen Punkt zugesprochen. (Bis 1998 konnte nur die Mannschaft punkten, die das Aufgaberecht besaß. Das Aufgaberecht blieb bei einer Mannschaft, solange sie Punkte erzielte, anderenfalls wechselte es zum Gegner.) Eine Mannschaft, die das Aufgaberecht erhält, rotiert, d. h., die Spieler bewegen sich im Uhrzeigersinn zur nächsten Position. Dabei wechselt der Spieler, der rechts vorne stand, nach rechts hinten und führt die Aufgabe aus. Durch eine Regeländerung wurde im November 1998 der so genannte Libero-Spieler eingeführt. Er ist ein reiner Defensivspieler, der nur im hinteren Feld agieren darf. Des Weiteren gelten für den Libero u. a. folgende Regeln: Er darf keine Angriffsschläge ausführen, und es ist ihm nicht gestattet aufzuschlagen und zu blocken. Der Libero trägt ein Trikot, das ihn farblich von den anderen Mannschaftsmitgliedern abhebt, und er darf beliebig oft ausgewechselt werden.
Nach einer im November 1998 beschlossenen Regeländerung, die im Juli 1999 in Kraft trat, ist die Mannschaft Gewinner eines Satzes, die als erste 25 Punkte erzielt und dabei einen Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht. Bei offiziellen Wettkämpfen gewinnt diejenige Mannschaft das Spiel, die drei Sätze für sich entscheidet. Den fünften und spielentscheidenden Satz und damit das Spiel gewinnt das Team, das 15 Punkte erreicht und dabei einen Vorsprung von mindestens zwei Punkten erzielt (nach der früheren Zählweise galt jeder Satz nach Erreichen von 15 Punkten als gewonnen). Das Schiedsgericht im Turniervolleyball setzt sich aus Hauptschiedsrichter, zweitem Schiedsrichter, Schriftführer, Zeitnehmer und zwei Linienrichtern zusammen. 1999 wurde im Frauen-Volleyball die Regel eingeführt, dass die Spielerinnen im einteiligen Dresses anzutreten haben.
Beim Volleyball stehen einander zwei Mannschaften mit 6 Spielern gegenüber,
jeweils in zwei Reihen. In der ersten Reihe stehen die 3 Angriffsspieler, in
der zweiten Reihe die Abwehrspieler. Auf der Reservebank sitzen 6 Auswechselspieler,
die alle gegen die im Feld befindlichen ausgetauscht werden können.
Ziel des Spiels ist es, den Ball so raffiniert über das Netz zu schlagen,
dass die gegnerische Mannschaft den Ball nicht erreicht und nicht zurückschlagen
kann. Der Ball darf den Boden nicht berühren. Der ankommende Ball kann
mit dem ersten Schlag, muss aber spätestens mit dem dritten Schlag über
das Netz zum Gegner zurückgeschlagen werden. Ein Spieler darf den Ball
nicht zweimal hintereinander berühren, muss ihn also stets einem Spieler
der eigenen Mannschaft zuspielen, wenn es nicht möglich ist, unmittelbar
über das Netz zu spielen. Ausnahme: Ein zweites Mal darf der Spieler nach
einem Block den Ball berühren, wenn er ins eigene Spielfeld fällt.
Allerdings darf ein Spieler auch den ersten und dritten Ballkontakt haben. Regelwidrig
ist es, den Ball zu fangen oder auch nur Bruchteile von Sekunden zu halten oder
durch nachschieben zu führen.
Zunächst wird ausgelost, welche Mannschaft das Spiel beginnt. Der erste
Ballkontakt zu Spielbeginn und nach jedem Fehler einer Mannschaft heißt
Aufgabe. Die Aufgabe des Balles erfolgt hinter der Grundlinie, immer durch den
rechten Verteidigungsspieler. Der Aufgabespieler ist nach dem Aufschlag von
der Einhaltung der Positionsfolge befreit. D.h. er darf also im Hinterfeld jede
Position einnehmen. Beim Aufschlag ist die Netzberührung unschädlich,
wenn dieser in das Feld geht. Eine Mannschaft behält so lange das Recht
zur Ballaufgabe (zum Anspiel), bis sie selbst einen Fehler macht. Bei jedem
Aufgabewechsel von einer zur anderen Mannschaft muss die nun aufgebende Spielergruppe
rotieren: Der rechte Angriffsspieler nimmt dabei den Platz des rechten Verteidigungsspielers
ein, alle anderen rutschen im Uhrzeigersinn um einen Platz weiter. Die Rotation
hat den Zweck, Spezialistentum unter den Spielern nach Möglichkeit in Grenzen
zu halten.
Gespielt wird nicht nach Zeit, sondern nach Sätzen.
Drei Gewinnsätze sind zum Sieg erforderlich. Übungs- und Freundschaftsspiele
können auf zwei Sätze gespielt werden. Zwischen den Sätzen gibt
es kurze Pausen (4 Minuten und vor dem dritten Satz die Möglichkeit eine
zehnminütige Pause einzulegen). Ein Satz zählt bis zu 25 Punkten (5.
Satz bis 15 Punkte), wenn dann eine der Mannschaften mindestens 2 Punkte zurückliegt
(25:23). Kommt es zum 24:24, muss so lange weitergespielt werden, bis eine Mannschaft
2 Punkte Vorsprung erreicht hat. Die Zahl der Sätze hängt vom Spielverlauf
ab. Sie beträgt bei
- 3 Siegsätzen einer Mannschaft in Folge (3:0) 3 Sätze
- 3 Siegsätzen der einen, 1 Siegsatz der anderen Mannschaft (3:I) 4 Sätze
- 3 Siegsätzen der einen, 2 Siegsätzen der anderen Mannschaft (3:2)
5 Sätze
Ein Spiel kann also höchstens 5 Sätze haben. Kommt es zu einem 5.
Satz, erfolgt Seitenwechsel innerhalb des Satzes, und zwar nach dem 8. Punkt
für die führende Mannschaft.
Die Punktwertung ist einfach: Jeder Fehler der anderen
Mannschaft, gibt einen Punkt. Fehler sind: Der Ball geht ins Aus, tippt
auf den Boden oder berührt eine Antenne; der Ball wird öfter als dreimal
innerhalb einer Mannschaft gespielt; der Ball wird gefangen, gehalten, geschoben;
ein Spieler berührt das Netz oder greift darüber oder übertritt
die Mittellinie. Außerdem darf ein Verteidigungsspieler in der Angriffszone
den Ball nicht schmettern. Mit einem Punkt für die andere Seite wird auch
geahndet, wenn bei Aufgabewechsel ein Aufstellungsfehler in der Rotation begangen
wird. Volleyball wird von 2 Schiedsrichtern, 2 Linienrichtern (bei internationalen
Spielen 4) und 1 Anschreiber überwacht, der erste Schiedsrichter sitzt
in Verlängerung der Mittellinie außerhalb des Spielfeldes auf einem
2,50 Meter hohen Stuhl, der zweite steht ihm gegenüber. Die Linienrichter
stehen an den Ecken des Spielfeldes.
Das Volleyballfeld ist neun Meter breit und 18 Meter lang. Ein über Kopfhöhe gespanntes Netz teilt es in zwei, je neun Mal neun Meter große Hälften. Die Regeln für das Spielen in der Halle empfehlen, dass sich über dem gesamten Spielfeld ein acht Meter hoher freier Raum ohne störende Hindernisse befindet. Das Netz hat eine Größe von 9,50 × 1 Meter und besteht aus schwarzem oder dunkelbraunem Leinengarn. Die Netzhöhe liegt bei den Männern bei 2,43 Metern, bei den Frauen bei 2,24 Metern. Über dem Spielfeld muss mindestens acht Meter freier Raum sein. Auf jeder Spielfeldhälfte ist parallel zum Netz in einem Abstand von drei Metern von der Mittellinie die Angriffslinie gezogen. Der Volleyball ist mehrfarbig (bis zur Regeländerung 1999 wurde mit einem weißen Ball gespielt) und besteht aus einer mit nahtlosem Leder überzogenen und mit Luft gefüllten Gummiblase. Er ist kleiner und leichter als ein Basketball, besitzt einen Umfang von 65 bis 67 Zentimetern und hat ein Gewicht von 250 bis 270 Gramm.
Spielgerät ist der luftgefüllte, weicher Leder-/Kunstlederball; er hat 66 Zentimeter Umfang und wiegt 260 Gramm. Der Ball darf nunmehr auch aus einer Kunstlederhülle bestehen (das Material muss vorher von der FIVB genehmigt sein) und eine Kombination aus mehreren Farben aufweisen, die von der FIVB festgelegt worden sind.
Das Spielfeld ist 18 Meter lang und 9 Meter breit, auf der Mittellinie ist
in 2,43 Meter (Herren) beziehungsweise 2,24 Meter (Damen) Höhe das Netz
gespannt. Die Oberkante wird durch einen weißen Leinenstreifen markiert.
Bei modernen Wettkämpfen sind oberhalb des Netzes zu beiden Seiten Antennen
angebracht und deutlich zweifarbig gekennzeichnet. Nur innerhalb des Raumes
zwischen den Antennen darf der Ball das Netz überqueren. Eine Berührung
der Antennenstäbe durch Ball oder Spieler ist ein Fehler. Um das Spielfeld
herum ist ein Freiraum von 2 Metern vorgeschrieben, über dem Spielfeld
fordern die Regeln eine lichte Höhe von 7 Meter.
Jede Spielfeldhälfte hat zum Netz hin einen 3 Meter breiten, mit einer
Linie gekennzeichneten Angriffsraum. Die gesamte Grundlinie kann zur Aufgabe
genutzt werden. Von dort werden die Bälle über das Netz in die gegnerische
Hälfte des Spielfeldes gespielt. Asphalt-, Stein- und Zementböden
sind aufgrund von Verletzungsgefahr unzulässig.
Ein wichtiger Bestandteil eines Angriffs im Volleyball ist der Schmetterball über das Netz. Dabei muss der Spieler hoch in die Luft springen, um den Ball so ins gegnerische Feld zu schmettern, dass ihn der Gegner nicht regelgerecht annehmen und weiterspielen kann. Rückraumspieler dürfen nur hinter der Angriffslinie schmettern. Bevor ein Spieler einen Ball schmettert, wird er ihm gestellt, d. h., ein anderer Spieler spielt ihn hoch und nahe an das Netz. Ein Lob ist ein Ball, der leicht über den gegnerischen Block oder an ihm vorbei geschlagen wird. Er wird von einem Angreifer gespielt, um den Gegner zu überraschen, der einen Schmetterball erwartet.
Ein Ball, der nach dem ersten oder zweiten Schlag vom Netz zurückspringt, darf weitergespielt werden, solange ihn kein Spieler zweimal hintereinander berührt. Fliegt ein Ball gegen die Netzkante, so fällt er meistens sofort zu Boden, trifft er die Netzfläche jedoch voll, springt er häufig zurück und kann gerettet werden. In der Verteidigung werden im Volleyball Blocks aus einem oder mehreren Spielern eingesetzt. Dabei springen die Netzspieler nach oben, halten Hände und Arme vor den Angreifer, um einen geschmetterten Ball abzuwehren oder ihn zu einem Mitspieler abzulenken, der ihn dann über das Netz zurückschlagen kann.
Man unterscheidet folgende Techniken: 1. Pritschen (oberes Zuspiel): beidhändiges, kurzes Berühren des Balles, vor allem als Vorbereitung zu einem Angriffsschlag; 2. Baggern (unteres Zuspiel): beidarmiges Spiel mit den Unterarmen, vor allem bei der Annahme und Weiterleitung des Balles; 3. Schmettern: einarmiger Angriffsschlag, der nach dem Hochspringen mit möglichst großer Wucht ausgeführt wird; 4. Blocken: Defensivtechnik über Netzkantenhöhe zur Abwehr von gegnerischen Schmetterbällen.
Eine jüngere Variante dieser Sportart ist das so genannte Beachvolleyball, bei dem zwei Spieler eine Mannschaft bilden. Die Maße des Netzes sind identisch mit den Abmessungen im normalen Volleyball, mit einer von Fläche von acht mal acht Metern ist das Spielfeld jedoch etwas kleiner. Die Spielfeldoberfläche besteht aus gleichmäßigem Sand. Der verwendete Ball hat die gleichen Eigenschaften wie beim Volleyball. Gezählt wird nach dem Rally-Point-System zu 21 Punkten pro Satz, im dritten, dem Entscheidungssatz bis 15 Punkte. Turniere werden im Doppel K.O.-System entschieden.
Beachvolleyball entstand in den dreißiger Jahren an den Stränden
von Kalifornien. Nachdem 1948 in State Beach das erste Turnier stattgefunden
hatte, wurde in den fünfziger Jahren eine ganze Reihe von Turnieren ins
Leben gerufen. Bei den Spielen 1996 in Atlanta gehörte Beachvolleyball
erstmals zum olympischen Programm, und die Wettkämpfe wurden ein großer
Zuschauererfolg.